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July Talk: Remember Never Forever (Review)

Artist:

July Talk

July Talk: Remember Never Forever
Album:

Remember Never Forever

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Rock

Label: Six Shooter Records
Spieldauer: 45:16
Erschienen: 20.01.2023
Website: [Link]

Remember Never Forever“ ist der Titel des vierten Studio-Albums der kanadischen Rockband JULY TALK. Um verstehen zu können, worum es PETER DREIMANIS und LEAH FAY GOLDSTEIN in den wieder einmal stark codierten Titeln und Texten geht, ist es notwendig, das Umfeld genauer zu betrachten, in welchem diese Scheibe entstand. Als Front-Pärchen und maßgebliche Songwriter des inzwischen zum Sextett mutierten Ensembles obliegt es den beiden nämlich, das Thema des jeweiligen Projektes vorzugeben – obwohl die Songs dann insgesamt im Team gemeinsam ausgearbeitet werden.

Nachdem die ersten drei Alben der Band allesamt nach intensiven Phasen des Live-Spielens und Tourens entstanden waren, musste im Angesicht der Pandemie das Konzept insofern geändert werden, als eben das letzte Album „Pray For It“ nicht live präsentiert werden konnte. Und damit wären wir beim Titel: Wie es beide Songwriter beschreiben, ging es darum, mit den neuen Songs sich selbst und auch die Zuhörer zu motivieren, nach Möglichkeiten zu suchen, wie man die Euphorie des Zustandes vor der Pandemie wieder neu evozieren könnte, um sich so aus der Lethargie der Pandemie zu lösen. Dabei sollte man sich an die besagte Euphorie erinnern (= „Remember“), um diese in Zukunft wieder zu erreichen (= „Forever“) - sich dabei allerdings vergegenwärtigen, dass man genau diesen Zustand nicht replizieren werde können (= „Never“). Als Inspiration für dieses Anliegen nehmen JULY TALK die vorangegangen Generationen her – die eben auch schwere Zeiten zu durchstehen hatten, dabei aber Mittel und Wege fanden, diese durchzustehen.

Wem das alles zu kompliziert und auch ein wenig verquast erscheint, dem sei gesagt, dass es JULY TALK schließlich noch nie darum ging, Inhalte selbsterklärend aufzuschlüsseln.
Stattdessen darf sich der geneigte Fan darüber freuen, dass die Band aus Montreal wieder zu ihren Roots zurückgefunden, die Gitarren ausgepackt, mit DANI NASH eine zweite Drummerin auch im Studio eingebunden und somit eine LP produziert hat, mit der es erstmals gelang, den unglaublichen Drive und die Energie der JULY TALK-Live-Performances adäquat in Songs wie „After This“, „Human Side“ oder „G-d Mother Fire“ bei den Recording Sessions einzufangen. Das übrigens ohne die Ambitionen in Richtung Artrock und Prog gänzlich aufzugeben. Diese entwickelten sich dann allerdings organisch aus gemeinsamen Jam-Sessions, aber nicht durch minutiöse Planungen im Vorfeld (wie bislang).

FAZIT: Da das letzte JULY TALK-Album „Pray For It“ auch schon in die Pandemie geraten war – und dadurch nicht mit einer Tour unterstützt werden konnte – ging es der Band dieses Mal nicht darum, den Schwung einer Tour für eine Studioproduktion zu nutzen, sondern stattdessen im Studio die Begeisterung für das Live-Spielen nachzuempfinden und die neuen Tracks mit der gebotenen Energie darzubieten. Einen großen Anteil daran hatte – so PETER DREIMANIS – der Gitarrist IAN DOCHERTY, der als Co-Produzent besonders gut darin sei, die Live Energie der Band im Studio nicht nur zu reproduzieren, sondern auch einzufangen. Wer sich also immer schon daran gestört hatte, dass JULY TALK-Studio-Produktionen ein ganz anderes Energie-Level hatten, als die mitreißenden Live-Shows, der wird mit dem Projekt „Remember Never Forever“ definitiv versöhnt werden.

Ullrich Maurer (Info) (Review 1975x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • After This
  • Certain Father
  • Human Side
  • Hold
  • G-d Mother Fire
  • When You Stop
  • Silent Type
  • Twenty Four Hours
  • Repeat
  • Raw
  • I Am Water
  • Repeat (Radio Edit)

Besetzung:

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